Gottfried Sonnholz (1695 - 1781) zählte zu den besten in Wien tätigen Orgelbauern der damaligen Zeit. Er schuf eine große Anzahl von barocken Orgeln, u.a. auch jene in der Stiftskirche in Melk an der Donau, in Mariazell und in der Kirche Mariahilf in Wien, die allessamt nicht mehr erhalten sind.

Unsere Pfarre hat historisch gesehen insoferne großes Glück, als es eine Sonnholz-Orgel besitzt, die noch aus einem großen Teil des Originalbestandes besteht.

Nicht nur die Orgel allein, sondern auch die Person von Gottfried Sonn-holz ist faszinierend, als seine Herkunft bislang noch nicht gesichert war. Renommierte Musikwissenschafter haben zwar viel über ihn recherchiert, aber was sich im Dunkel der Geschichte bislang verlaufen hatte, war seine Herkunft.

Als begeisterten Genealoge und Mitglied des Orgel-Comité ist es Helmuth Tautermann nun anhand der von „matricula“ im Internet zur Verfügung gestellten digitalen Kirchenbücher der Dompfarre St. Stephan in Wien gelungen, den Geburtsort des Orgelbauers Gottfried Sonnholz herauszufinden. Bei der am 1.11.1724 erfolgten Verehelichung im Dom zu St. Stephan mit der Eva Rosina, Witwe des seinerzeitigen Orgelbauers Friedrich Joseph Römer, ist zu lesen, dass „Gottfrid Sohnholz“ aus Warmbad bei Hirschberg in Schlesien (Jelenia Gora, PL) gebürtig sei und somit von dort abstamme. Das Geburtsdatum und die Angabe der Eltern sind derzeit leider noch unbekannt. Diesbezügliche Nachforschungen in den Archiven in Polen sind geplant.