Nachdem die Renovierung der Westfassade 2014 abgeschlossen war, können wir uns voll auf das Orgelprojekt konzentrieren. Das angedachte Finanzierungsmodell ruht auf mehreren Säulen.

Da ist zuerst einmal der Zuschuss des Bundesdenkmalamtes. Allerdings wird dieser Betrag erst am Ende des Projektes fließen und es sind andere Quellen anzuzapfen, um das Projekt überhaupt in Gang zu setzen.

Die nächste Säule ist der zinsenlose Kredit der Diözese. Dieser hilft uns sicher deutlich, jedoch ist vorgezeichnet, dass dieses Geld – wenn auch über einen  längeren Zeitraum - einmal zurück bezahlt werden muss. Außerdem sind wir davon abhängig, 50% der Gestehungssumme in Stufe I bereit zu stellen, um überhaupt die Genehmigung seitens der Diözese zu bekommen und den Auftrag an den Orgelbauer erteilen zu können.

So ist in der Folge der Club der 1000er initiiert worden, wofür wir sehr dankbar sind. Mit dieser Maßnahme können wir sowohl unsere Gemeinde ansprechen als auch Andere, die an unserer Kirchenmusik interessiert sind. Die Spenden laufen auf ein zweckgewidmetes Konto und sind von der Steuer absetzbar. Je nach Möglichkeit des Spenders ist der Betrag auf einmal zu erbringen oder wird in mehreren Teilbeträgen, über einen längeren Zeitraum, erlegt. Für uns gilt dabei die Zusage, dies tun zu wollen, als verbindlich.

Als weitere Möglichkeit, Geld für unsere Orgel aufzutreiben, sehen wir den „Verkauf von Patenschaften für Orgelpfeifen“. Die Patenschaft für eine Orgelpfeife wird auf den entsprechenden Pfeifen vom Orgelbauer vermerkt. Der Spendenwert richtet sich nach Art und Größe der Orgelpfeife. Ein entsprechendes Angebot befindet sich in Ausarbeitung. Mit diesem Angebot möchten wir auch über die Grenzen unserer Pfarrgemeinde hinaus gehen.

Fundraising ist eine moderne Wortschöpfung und bezeichnet das Sammeln von Spenden über das Internet, wobei sehr viele Personen – auch über unsere Grenzen hinaus -  angesprochen werden. Hier geht es nicht um die Spendenhöhe, sondern um die Masse der angesprochenen Personen. Keine leichte Aufgabe, deshalb haben wir im Pfarrgemeinderat beschlossen, diese Möglichkeit noch im Detail zu untersuchen.

Sponsorengelder fließen in Zeiten wie diesen nicht mehr so schnell wie vor einigen Jahren. Firmenergebnisse schrumpfen und Steuern werden nicht geringer, die Lust für etwas zu Spenden – auch wenn es noch so erhaltenswert ist – ist deutlich gesunken. Aber auch hier sind wir zuversichtlich, durch unermüdlichen Einsatz für unsere Orgel Geld auftreiben zu können.

Nicht zuletzt, haben wir auf unserem zweckgebundenen Konto für die Orgel schon einen schönen Betrag aus Sammlungen liegen, der praktisch das Fundament für die Stufe I unserer Orgelfinanzierung darstellt.

Eines ist jedoch klar, langfristig wird die größte Last auf unseren Schultern ruhen, auch wenn uns der Kredit der Diözese etwas Luft verschafft.

Die Kirchenmusik ist ein wesentlicher Bestandteil in der Liturgie und gehört zu unseren Messfeiern, dazu möchten wir aus  „Sacrosanctum Concilium“ des 2. Vatikanischen Konzils zitieren:

Ihre vornehmste Form nimmt die liturgische Handlung an, wenn der Gottesdienst feierlich mit Gesang gehalten wird …

Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden, denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonie wunderbar zu steigern.

So wollen wir es halten und durch unseren Beitrag die Zukunft der Kirchenmusik in Mariabrunn in ihrer schönsten Form fördern.